Montag, 10. September 2007

Geld und/oder Leben

Beim Blättern in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ) prangte am Freitag im Wirtschaftsteil die Überschrift "Täglich verlieren wir 150 Arten". Wohlgemerkt: im Wirtschaftsteil der Zeitung. Es handelte sich um ein Interview mit unserem Umweltminister Sigmar Gabriel, der darauf aufmerksam machen will, dass das Artensterben auf unserem Planeten "gravierende Auswirkungen auf die Weltwirtschaft" hat. Aha.
Na, wenn das so ist. Artensterben hin oder her... dass die Dinosaurier ausgestorben sind, hat immerhin auch einige Vorteile. Zum Beispiel für die "Mobilität" des Menschen. Man stelle sich Verkehrsmeldungen vor wie: "Achtung Autofahrer! Auf der A3 Gefahr durch XY-Saurus auf der Fahrbahn". Man muss nicht alles immer negativ sehen. Aber wenn es um "die Wirtschaft" geht... um bares oder digitales Geld.. um unser aller Wohlstand... dann wird es Zeit, sich mit dem Artensterben näher zu beschäftigen. In diesem Fall hätte die Menschheit sicher auch die Dinosaurier vor dem Aussterben gerettet. Sigmar Gabriel an erster Stelle.
Gabriel meinte doch tatsächlich in diesem Interview: "Leider zieht der Artenschutz auch in Deutschland meistens den Kürzeren, wenn es um wirtschaftliche Interessen geht", sowie "Artenschutz hat oft verloren, wenn es um Fragen der Industrialisierung ging" und will eine entsprechende "Strategie" entwickeln. Hoffentlich gehört dazu auch ein kurzer Blick Herrn Gabriels in die "Wirtschaftsbibel" von Adam Smith, um einmal nachzusehen, welche Rolle so etwas wie Arten- oder überhaupt Naturschutz in der Wirtschaft spielt.

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