Ich stelle fest: Vergleiche erfreuen sich einer exponenziell steigenden Beliebtheit - wobei es immer seltener darauf anzukommen scheint, was überhaupt wie verglichen wird. Hauptsache, es kommt in einem einzigen Satz so etwas wie "besser als...", "mehr als..." oder "weniger als..." zur Geltung. Je nach dem und wie es gerade gebraucht wird.
In einer gestrigen Meldung war zum Beispiel zu lesen: "Deutschlands Teenager greifen häufiger zur Flasche". Aha. Nämlich? Häufiger als wer oder was? Häufiger als dänische Teenager? Häufiger als Senioren? Als dänische oder deutsche Senioren? Oder: greifen häufiger zur Flasche als zur Dose oder Tüte oder Mütze?
Obwohl ich Fernsehwerbung nach Möglichkeit wegschalte, ließ sich nicht vermeiden, dass mir ein Spot unter die Augen kam, in dem "bis zu 90% mehr Haarglanz" versprochen wurde. Mehr als wer oder was? 90% mehr Haarglanz als mein Nachbar? Als ein Rothaariger? Oder als ein Zwergpintscher?
Getoppt wird das eigentlich nur noch durch einen anderen Spot, in dem eine junge Frau verkündet, sie fühle sich nach dem Konsum eines bestimmten Produktes "viel weniger aufgebläht". Aha. Als wer oder was?
In einer gestrigen Meldung war zum Beispiel zu lesen: "Deutschlands Teenager greifen häufiger zur Flasche". Aha. Nämlich? Häufiger als wer oder was? Häufiger als dänische Teenager? Häufiger als Senioren? Als dänische oder deutsche Senioren? Oder: greifen häufiger zur Flasche als zur Dose oder Tüte oder Mütze?
Obwohl ich Fernsehwerbung nach Möglichkeit wegschalte, ließ sich nicht vermeiden, dass mir ein Spot unter die Augen kam, in dem "bis zu 90% mehr Haarglanz" versprochen wurde. Mehr als wer oder was? 90% mehr Haarglanz als mein Nachbar? Als ein Rothaariger? Oder als ein Zwergpintscher?
Getoppt wird das eigentlich nur noch durch einen anderen Spot, in dem eine junge Frau verkündet, sie fühle sich nach dem Konsum eines bestimmten Produktes "viel weniger aufgebläht". Aha. Als wer oder was?