Dienstag, 7. Februar 2017

garantiert unverbindlich

Wir leben in unsicheren Zeiten. Wir müssen das einfach hinnehmen. Was auch sonst. Genau deshalb wabert auch alles und jeder immer schön an der Oberfläche entlang, immer schön unverbindlich, bloß nicht festlegen. Das ist sogar beim Wetterbericht schlimmer geworden.

Es war Anfang Dezember als Sven Plöger freitagabends für Nordrhein-Westfalen ankündigte: „Nun kommt er, der Winter, unausweichlich. Morgen schneit es bei Minusgraden“. Was passierte: 4 Grad plus und Regen.
Und ich weiß noch, wie im Radio für den Folgetag schönstes Sommerwetter versprochen wurde, und es am folgenden Regentag hieß: „Über Nacht ist von Osten her ein Tief aufgetaucht“. Tja. Wer kann sowas ahnen. Tückisch, dieses Wetter.

Wie es immer so schön heißt: „Jede Wettervorhersage über drei Tage hinaus ist Quatsch“. Mitunter liegen diplomierte Meteorologen offenbar auch schon einmal von heute auf morgen, für die Zeitspanne der nächsten 12 Stunden komplett daneben. Wie war das noch Karneval 2016: Die Düsseldorfer sagten ihre Umzüge wegen einer Sturmwarnung sicherheitshalber ab, die Kölner taten das todesmutig nicht und erfreuten sich ihrer Umzüge bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein.
Und da will man uns einen globalen Klimawandel erklären, der nun schon seit Jahrzehnten in den nächsten Jahrzehnten stattfinden wird.

Vielleicht sollte man schon deshalb rein sprachlich wieder zum neutralen „Wetterbericht“ zurückkehren. Wenn man nur berichtet, ist das weit weniger verfänglich und verbindlich als das Wetter „vorhersagen“ zu wollen. Jedenfalls hat sich der zwischenzeitlich verwendete Begriff „Wetterprognose“ irgendwie nicht durchsetzen können.

Wie war das kürzlich: „Der Regen wird seltener und schwächer. Morgen vor allem im Süden Lichtblicke; im Norden und Osten gebietsweise Regen. Später dann vor allem in der Mitte Regen. Die Aussichten: Am Dienstag regnet es gebietsweise, im Norden und Westen teilweise freundliche Abschnitte. Am Mittwoch regnet es verbreitet, am Donnerstag viele Wolken und ab und an Regen“.

Da fragt man sich glatt, was das mit „Vorhersage“ zu tun hat. Wenn man sich bewusst macht, dass dafür ein teuer bezahltes Meteorologen-Team verantwortlich ist, das sich dazu noch auf modernste HighTech, Weltraumsatelliten und Hochleistungscomputer stützt. hat das eigentlich nur noch Unterhaltungswert.

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