Donnerstag, 4. April 2019

divers diskriminiert

Seit einigen Monaten gilt nun schon ein Gesetz, das ein Zeitgeistphänomen regeln soll: das „Zwischengeschlechtliche“. In erster Linie offenbart das allerdings die gedankliche Überforderung mit allem, was nicht „Entweder-Oder“ ist, aber unbedingt trotzdem eine passende Schublade braucht.

Eine enorme Menge von 0,1 bis 2% der deutschen Bevölkerung fühlt sich nicht ganz eindeutig dem Geschlecht zugehörig, mit dem sie geboren wurden. Männer, die sich eher als Frau fühlen, und Frauen, die sich eher männlich fühlen. So weit, so gut.

Man könnte es dabei belassen, wäre da nicht dieser zeitgeistige Ttend, alles Mögliche moralisch und/oder auf Political Correctness zu hinterfragen – und zwar das auch noch bitteschön auf sozial-mediales #Hashtag-Niveau reduziert. Damit darf man nun Persönlichkeit und Diskriminierung in eine ganz neue Schublade quetschen.

Seit Ende 2018 müssen so (u.v.a.) in Stellenanzeigen neben weiblichen und männlichen Bewerbern auch „diverse“ gesucht und Toilettenräume nicht nur für weibliche und männliche, sondern auch für „diverse“ Personen bereitgestellt werden. Was immer das auch sein soll.

Schließlich könnte man doch glatt meinen, Frauen, die sich eher als Mann fühlen, und Männer, die sich eher als Frau fühlen, fühlen sich nicht als „divers“, sondern als Mann bzw. als Frau. Gibt es dann also eine gemischte Unisex-Toilette für Frauen und Männer gemeinsam  ...weil sie sich irgendwie umgekehrt fühlen? Ist vielmehr das nicht diskriminierend?

Das eigentliche Problem ist - womöglich eher - dass man es seit ein paar Jahren eben nicht einfach bei irgendetwas belassen kann. Es muss unbedingt alles Mögliche zerdacht und zerredet und mit einem simplen Schlagwort versehen werden, damit es für die „Sozialen Medien“ kompatibel ist.