Gestern Abend im ZDF: "Wettlauf um die Welt", Teil 1. Eine Dokumentation über die so genannte "Globalisierung". Wo steht Deutschland im globalen Wettbewerb? Was ist "Made in Germany" heute noch Wert? Und zwar eben: In weltweiter Konkurrenz vor allem mit den asiatischen Ländern, mit China und Indien.
Hochinteressant das Ganze. In erster Linie, dass Handel und Wirtschaft nicht nur als Wettlauf, sondern gleich als Wettlauf "um die Welt" gesehen wird. Eine Nummer größer ging es wohl nicht. Immerhin zeigt das sehr schön, was heute vornehmlich zählt: Verbrauch und Konsum und die Fähigkeit, mit dem Handel von Waren Geld zu verdienen. Alles andere ist ganz offensichtlich zweitrangig - wenn es "um die Welt" geht. Und damit auch: Wie gut oder schlecht es uns allen geht.
Dieser gedankliche Offenbarungseid wurde in dieser Dokumentation (sinngemäß) wie folgt auf den Punkt gebracht: Das Land der Dichter und Denker hinkt im globalen Wettbewerb hinterher. In asiatischen Ländern werden inzwischen deutlich mehr Ingenieure ausgebildet als in Deutschland. Der Rückschluss: Es hapere eben an unserem Bildungssystem.
Demnach wird unsere Welt wohl von Ingenieuren gerettet werden müssen. Jedenfalls entscheidet die Anzahl und Menge von Ingenieuren darüber, wie gebildet ein Volk ist und gut es diesem Volk geht. Materiell betrachtet. Konsumtechnisch. Denn um etwas anderes scheint es nun einmal nicht zu gehen.
Dabei ist das Wesentliche - wie so oft - zwischen den Zeilen zu lesen und zu hören: Das "Land der Dichter und Denker" hinkt nur noch hinterher, weil es zu wenige Ingenieure hervorbringt. Das beinhaltet unterschwellig eine beträchtliche Wertigkeit und Werte-Vermittlung: "Dichter und Denker" haben "uns Deutschen" Ansehen in aller Welt verschafft. Aber das war eben leider gestern. Heute sind es Ingenieurkünste, die für Ruhm, Ehre und Stolz sorgen. Und zwar nicht irgendwelche Ingenieurkünste, sondern eben (ausschießlich) solche, die zum Florieren der Wirtschaft, zur Steigerung des Exports und des Bruttosozialproduktes beitragen.
Einmal ganz abgesehen davon, dass sich jeder einzelne Deutsche demnach selbst darauhin zu überprüfen hat, inwieweit er selbst seinen Teil dazu beiträgt. Und einmal abgesehen davon, dass Kenntnisse und Wissen über Goethe, Schiller, Beethoven und Wagner demnach keine wirklich wichtige Bildung zu sein scheinen, dass sich die Beschäftigung mit Kunst, Theater und Dichtung offenbar "nicht lohnt", unser Land und die Menschen nicht weiter bringt.
Also einmal abgesehen davon (und einigem anderen): Wenn das heute unter "Bildung" verstanden und durch Erziehung und Schule und Medien bereits den Kindern eingetrichtert wird, dann muss man sich über die achso so oft beklagte "soziale Kälte", "Moralverlust" und allgemeine Verblödung wirklich nicht mehr wundern. Eigentlich.
Link zur Dokumentation des ZDF:
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/22/0,1872,5258262,00.html
Hochinteressant das Ganze. In erster Linie, dass Handel und Wirtschaft nicht nur als Wettlauf, sondern gleich als Wettlauf "um die Welt" gesehen wird. Eine Nummer größer ging es wohl nicht. Immerhin zeigt das sehr schön, was heute vornehmlich zählt: Verbrauch und Konsum und die Fähigkeit, mit dem Handel von Waren Geld zu verdienen. Alles andere ist ganz offensichtlich zweitrangig - wenn es "um die Welt" geht. Und damit auch: Wie gut oder schlecht es uns allen geht.
Dieser gedankliche Offenbarungseid wurde in dieser Dokumentation (sinngemäß) wie folgt auf den Punkt gebracht: Das Land der Dichter und Denker hinkt im globalen Wettbewerb hinterher. In asiatischen Ländern werden inzwischen deutlich mehr Ingenieure ausgebildet als in Deutschland. Der Rückschluss: Es hapere eben an unserem Bildungssystem.
Demnach wird unsere Welt wohl von Ingenieuren gerettet werden müssen. Jedenfalls entscheidet die Anzahl und Menge von Ingenieuren darüber, wie gebildet ein Volk ist und gut es diesem Volk geht. Materiell betrachtet. Konsumtechnisch. Denn um etwas anderes scheint es nun einmal nicht zu gehen.
Dabei ist das Wesentliche - wie so oft - zwischen den Zeilen zu lesen und zu hören: Das "Land der Dichter und Denker" hinkt nur noch hinterher, weil es zu wenige Ingenieure hervorbringt. Das beinhaltet unterschwellig eine beträchtliche Wertigkeit und Werte-Vermittlung: "Dichter und Denker" haben "uns Deutschen" Ansehen in aller Welt verschafft. Aber das war eben leider gestern. Heute sind es Ingenieurkünste, die für Ruhm, Ehre und Stolz sorgen. Und zwar nicht irgendwelche Ingenieurkünste, sondern eben (ausschießlich) solche, die zum Florieren der Wirtschaft, zur Steigerung des Exports und des Bruttosozialproduktes beitragen.
Einmal ganz abgesehen davon, dass sich jeder einzelne Deutsche demnach selbst darauhin zu überprüfen hat, inwieweit er selbst seinen Teil dazu beiträgt. Und einmal abgesehen davon, dass Kenntnisse und Wissen über Goethe, Schiller, Beethoven und Wagner demnach keine wirklich wichtige Bildung zu sein scheinen, dass sich die Beschäftigung mit Kunst, Theater und Dichtung offenbar "nicht lohnt", unser Land und die Menschen nicht weiter bringt.
Also einmal abgesehen davon (und einigem anderen): Wenn das heute unter "Bildung" verstanden und durch Erziehung und Schule und Medien bereits den Kindern eingetrichtert wird, dann muss man sich über die achso so oft beklagte "soziale Kälte", "Moralverlust" und allgemeine Verblödung wirklich nicht mehr wundern. Eigentlich.
Link zur Dokumentation des ZDF:
http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/22/0,1872,5258262,00.html
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