Mittwoch, 31. März 2010

erzwungenerweise profitabel.

Die deutschen Banken werden also in Zukunft in einen Fonds einzahlen, aus dem die Schäden der nächsten zu erwartenden Finanz- und Wirtschaftskrisen bezahlt werden sollen. Um die 1,2 Milliarden Euro sollen jährlich durch die nun gesetzlich verordnete Bankenabgabe in diesen „Rettungsfonds“ fließen. Eine tolle Sache - wie kaum anders zu erwarten: vor allem für die Banken.

Die ausgängliche Idee in Regierungskreisen war angeblich: die Kosten einer potenziellen, zukünftigen Finanzkrise sollen demnächst nicht mehr die Steuerzahler aufbringen müssen, sondern sollen die Banken bitteschön selbst tragen, indem sie eine Zwangsabgabe leisten.

Wirtschaftsexperten und Otto Normalbürger sind allerdings überzeugt, dass die Banken diese Zwangsabgabe über Gebührenerhöhungen auf den Kunden abwälzen werden. Eben ganz so, wie man das betriebswirtschaftlich nun einmal macht. Und das heißt: letztlich bezahlt die Banken-Zwangsabgabe und die Kosten der nächsten Finanzkrise dann doch wieder… der Steuerzahler – über den eleganten Umweg vergleichsweise unauffälliger Gebühren. Übrigens: damit zahlt als Kontoinhaber dann diesmal sogar auch jeder Nicht-Steuerzahler und „HartzIV“-Empfänger für die nächste Bankenrettung im globalen Finanzkrisenfall.

Es kommt allerdings noch besser: laut „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ dürfen Banken diese Zwangsabgabe als „Aufwand“ teilweise steuerlich geltend machen, also: von der Steuer absetzen, und zwar rund 300 Millionen der 1,2 Milliarden, und haben mit der Zwangsabgabe eine prima Möglichkeit, ihre zukünftigen Gewinne zu erhöhen – durch Steuergelder, über den Steuerzahler und mit Hilfe von "HartzIV"-Empfängern.

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