Radikalität verläuft in den meisten Fällen eher unerfreulich.
Dabei könnte man vermuten, die „Sozialen Medien“ produzieren nicht nur radikale
Neigungen, sondern verstärken sie auch noch um ein Vielfaches: „Gefällt mir“
oder eben nicht. Dafür oder Dagegen. Freund oder Feind. Das ist mindestens
un-sozial. Und das auch noch massenhaft, radikal.
Demnach (also: demnach) ist es völlig unmöglich, eine
annähernd neutrale Meinung zum Thema „Klimawandel“ zu vertreten. Wer der
gängigen These eines menschengemachten Klimawandels nicht bedingungslos folgt
und nur den Hauch einer Neutralität andeutet, ist ein „Leugner“, dem es völlig
schnurz ist, wenn Natur und/oder Mensch vor die Hunde gehen.
Das ist nicht gerade vernünftig. Erst recht nicht, wenn
sich radikale Klimaaktivisten dabei auf „die Wissenschaft“ – bzw vielmehr: deren
Image (Objektivität, Neutralität, usw) – berufen. Wie meinte Angela Merkel im
Fernduell mit Donald Trump: „Zweifel am Klimawandel sind unwissenschaftlich“.
Als Physikerin sollte sie es besser wissen: Zweifel sind – im genauen Gegenteil
– die Grundlage aller Wissenschaften.
Zu dem Psychogramm radikaler Klimaschützer gehört (u.v.a.)
auch der Vorwurf, durch ein Leugnen würde man lediglich seinen Lebensstil beibehalten
wollen. Dabei ist das vielmehr genau umgekehrt. Man will u.a. eine „CO2-Steuer“,
damit ansonsten alles möglichst so bleibt, wie es ist, und sich eben: bloß nicht großartig
wandelt. Der übliche Versuch, sich freizukaufen: Wir retten die Welt durch
Konsum.
So etwas wie eine „CO2-Steuer“, die die Lebenshaltungskosten in ungeahnte Höhen treiben würde, lässt sich allerdings natürlich
ziemlich leicht fordern, wenn man sich als Kinder und Jugendliche noch von den Eltern
finanzieren lässt. Da fehlt jeglicher soziale Gedanke an Mitmenschen, die sich
jetzt schon am Existenzminimum entlang hangeln müssen, Senioren inklusive.