Freitag, 14. Dezember 2007

gleichgestellte Risiken

Ursula von der Leyen hat wieder einmal einen Gesetzentwurf creiert. Die Gesetzesänderung, die in dem Entwurf angestrebt wird, soll folgenden Missstand beheben: "Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker". Es geht Frau Ministerin in der Tat genau um diesen Hinweis in Werbung für Pharmazeutika. Genauer: Es geht ihr um das Beheben der darin fehlenden Gleichstellung. Noch genauer: Um die in diesem Hinweis praktizierte Unterdrückung von Ärztinnen und Apothekerinnen. Bravo.
.
So werden wir uns in Bälde vom Kult verabschieden und uns umgewöhnen müssen, wenn es dann heißen wird "Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage, holen Sie ärztlichen Rat ein und fragen Sie Ihre Apothekerin oder Ihren Apotheker" (wobei die neue Empfehlung des "ärztlichen-Rat-Einholens" dann nicht nur die weibliche Ärztin, sondern auch den männlichen Arzt noch mit dazu unterdrückt. Doch das nur nebenbei). Ich schätze, mit der bestmöglichen Änderung dieses Hinweistextes war eine Kommission sehr lange sehr intensiv beschäftigt.
.
Man munkelt, Frau von der Leyen widmet sich als nächstes der Veröffentlichung der Arbeitslosenzahlen, auf dass in Zukunft die vielen, vielen weiblichen Arbeitslosinnen nicht mehr unterdrückt werden. Eine Kommission beschäftigt sich zudem aktuell mit der Frage, wie es eigentlich dazu kommen konnte, dass inzwischen der Euro die D-Mark ersetzt, und inwieweit und wie lange das noch mit der Gleichstellung der Geschlechter vereinbar ist.
.
Ich bin übrigens gerade dabei, Frau von der Leyen ein Schreiben aufzusetzen, in dem ich ihr dringendst empfehle, auch die bis heute noch immer üblichen Schilder und Hinweistafeln entsprechend prüfen zu lassen und ggf. gesetzlich zu verordnen, dass jeweils ein zusätzliches zweites Schild verwendet wird, wie zum Beispiel:


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen