Wir leben in
unsicheren Zeiten. Wir müssen das einfach hinnehmen. Was auch sonst. Genau
deshalb wabert auch alles und jeder immer schön an der Oberfläche entlang,
immer schön unverbindlich, bloß nicht festlegen. Das ist sogar beim
Wetterbericht schlimmer geworden.
Es war Anfang
Dezember als Sven Plöger freitagabends für Nordrhein-Westfalen ankündigte: „Nun
kommt er, der Winter, unausweichlich. Morgen schneit es bei Minusgraden“. Was
passierte: 4 Grad plus und Regen.
Und ich weiß
noch, wie im Radio für den Folgetag schönstes Sommerwetter versprochen wurde,
und es am folgenden Regentag hieß: „Über Nacht ist von Osten her ein Tief
aufgetaucht“. Tja. Wer kann sowas ahnen. Tückisch, dieses Wetter.
Wie es immer
so schön heißt: „Jede Wettervorhersage über drei Tage hinaus ist Quatsch“.
Mitunter liegen diplomierte Meteorologen offenbar auch schon einmal von heute
auf morgen, für die Zeitspanne der nächsten 12 Stunden komplett daneben. Wie
war das noch Karneval 2016: Die Düsseldorfer sagten ihre Umzüge wegen einer
Sturmwarnung sicherheitshalber ab, die Kölner taten das todesmutig nicht und
erfreuten sich ihrer Umzüge bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein.
Und da will
man uns einen globalen Klimawandel erklären, der nun schon seit Jahrzehnten in
den nächsten Jahrzehnten stattfinden wird.
Vielleicht
sollte man schon deshalb rein sprachlich wieder zum neutralen „Wetterbericht“
zurückkehren. Wenn man nur berichtet, ist das weit weniger verfänglich und verbindlich
als das Wetter „vorhersagen“ zu wollen. Jedenfalls hat sich der
zwischenzeitlich verwendete Begriff „Wetterprognose“ irgendwie nicht
durchsetzen können.
Wie war das
kürzlich: „Der Regen wird seltener und schwächer. Morgen vor allem im Süden
Lichtblicke; im Norden und Osten gebietsweise Regen. Später dann vor allem in
der Mitte Regen. Die Aussichten: Am Dienstag regnet es gebietsweise, im Norden
und Westen teilweise freundliche Abschnitte. Am Mittwoch regnet es verbreitet,
am Donnerstag viele Wolken und ab und an Regen“.
Da fragt man
sich glatt, was das mit „Vorhersage“ zu tun hat. Wenn man sich bewusst macht,
dass dafür ein teuer bezahltes Meteorologen-Team verantwortlich ist, das sich
dazu noch auf modernste HighTech, Weltraumsatelliten und Hochleistungscomputer
stützt. hat das eigentlich nur noch Unterhaltungswert.
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