Na, das Jahr
fängt ja gut an. Gleich am Anfang des Jahres, gleich Anfang Januar muss man in einem Nebensender des ZDF eine Dokumentation über den September miterleben: den 11. September 2001,
World Trade Center; damals, Sie wissen schon. Das Ganze wegen etwas, das wir
alle noch nicht wussten.
Unter anderem
werden die neuesten Erkenntnisse eines Mr Frank Greening erklärt. Den Mann ließ
eine Frage einfach keine Ruhe: Warum konnten die Türme so schnell einstürzen?“.
Wie es hieß: „Greening setzt sich ein Ziel: Er will eine zweifelsfreie
Erklärung finden, um die Verschwörungstheorien zu widerlegen. Also beginnt er,
zu rechnen. Die mathematische Herangehensweise soll endgültige Antworten
liefern“.
Das ist wieder
typisch und weist wieder einmal nach, wie recht ich doch habe: Wir leben
gedanklich im Mittelalter. Galileo Galilei; Isaac Newton und so weiter: Nur die
Mathematik macht es möglich, „die Wahrheit“ herauszufinden.
Leider sind
damit alle Nichtmathematiker inkompetent, sich über „die Wahrheit“
Gedanken zu machen. Wenn das jemand darf, dann ausschließlich Mathematiker bzw.
Wissenschaftler, die an unserer Wahrheit herumrechnen. Und das muss man diesen
Experten dann schließlich auch glauben.
Aber zurück
zu Mr Greening, den der rasante Einsturz der Türme einfach keine Ruhe ließ: „Zuerst
musste ich verstehen, warum die Türme so einfach einstürzen konnten, wie es
aussah. Ich kniete mich in diese 9/11-Sache rein, ich wollte die Frage mit
angewandter Physik klären. Also schrieb ich ein Computerprogramm, basierend auf
der Impulsübertragung.“
Doch dann die
überraschende Mitteilung: Der Mann ist Chemiker von Beruf. Ein Chemiker, der offenbar zufällig
nicht nur auch Experte in angewandter Physik ist, sondern auch
Computerprogramme schreiben kann, basierend auf Impulsübertragung – und beides
natürlich fehlerfrei.
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