Eine Welt ohne „Facebook“, „Google“, „YouTube“ &
Co. Für die jüngere
Generation kaum vorstellbar. Doch in relativ kurzer Zeit konnten wir gleich
zwei Mal erahnen, wie diese zeitgeistigen „Sozialen Medien“ ihr klägliches Ende
finden werden.
Anfang des
Jahres sprach der Marketingvorstandschef von „Unilever“, Keith Weed, auf einer
Werbekonferenz in Kalifornien: „Unilever wird nicht auf Plattformen werben, die
zur gesellschaftlichen Spaltung beitragen und den Jugendschutz vernachlässigen.
Fragwürdige Inhalte schaden dem sozialen Vertrauen, den Nutzern und der
Demokratie“.
Das war eine
glatte Drohung. Denn das jährliche Marketing-Budget des
britisch-niederländischen Unternehmens beträgt angeblich rund 9,8 Milliarden
Dollar, wovon rund ein Viertel auf „Soziale Medien“ verteilt sind. Und das… ist
eben nur einer von vielen Konzeren. Und damit erst der Anfang.
Und nun,
knapp drei Monate später, ist es ein Datenskandal um „Facebook“, der einige
Großkonzerne veranlasst hat, ihre Werbung sofort zu stoppen und ihre Profile
vorerst stillzulegen. Eine weitere kleine Machtprobe, die aus (u.a.) „Facebook“
plötzlich ein ohnmächtiges, kleines, abhängiges Lichtlein macht.
Im November
2017 froren u.a. die Deutsche Bank, Adidas und Mars ihre Werbung bei „YouTube“
ein, als sich dort fragwürdige, radikale und Gewalt-Videos anhäuften. „YouTube“
wiederum ist eine „Google“-Tochter. Und bei diesen beiden ist es kaum anders
als bei „Facebook“, das sich zu 98% aus Werbegeldern finanziert. Genau so und
genau deshalb werden diese Noch-„Riesen“ irgendwann in einem Wölkchen aus
Nullen und Einsen verpuffen.
Das Ganze „Soziale“
ist schließlich nichts weiter als ein Geschäftskonzept und reines Business. Und
sonst gar nichts. Sobald damit nichts mehr zu verdienen sein wird, hat es sich
mit dem „Sozialen“ erledigt. Und dann wird sich die Generation der „Digital
Natives“ plötzlich im digitalen Vakuum wiederfinden und nicht wissen, wohin mit
ihren Videos und Selfies.
Wir werden uns
auch daran gewöhnen. Jedenfalls ist hier kein Untergangsszenario gemeint,
sondern man kann sehr gespannt sein, was auf die „Sozialen Medien“ folgen wird.
Dioch sicherlich wieder nichts, das man sich aus unserer digitalen Gegenwart kurzerhand in
die Zukunft denkt.
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