Dienstag, 15. Dezember 2009

grippal verkalkuliert.

Na, Gott sei Dank. Wir haben es erst einmal überstanden. Die erste Welle der über Deutschland geschwappten Schweinegrippe ist inzwischen abgeebbt. Doch... welche Welle eigentlich? Die laut dem Robert-Koch-Institut momentan aktuelle Zahl der nachweislich durch die Schweinegrippe gestorbenen Toten liegt bei exact 61. Das sind weniger als 0,001% der Deutschen und ist etwas anderes, als man uns zu Beginn dieses Jahres als wahres Katastrophenszenario an die Wand malte - und das einmal ganz abgesehen davon, dass - jedenfalls: bislang - alljährlich eine Zahl von 10.000 bis 15.000 Menschen verbreitet wurde, die angeblich jeden Winter an der ganz normalen, simplen Grippe sterben.

Woran liegt's? Keinesfalls liegt es daran, dass sich die Mehrheit der Menschen rechtzeitig impfen ließ, denn der Impfstoff ist das, was man ökonomisch einen "Ladenhüter" nennt: gerade einmal 5% der Deutschen haben sich bislang gegen die Schweinegrippe impfen lassen. Davon sind übrigens 7 Menschen nach der Impfung gestorben, was 0,002% entspricht, und damit die Wahrscheinlichkeit, nach einer Impfung zu sterben, doppelt so hoch ist (siehe oben), wie an der Schweinegrippe zu sterben. Das ist relativ interessant.

Mindestens ebenso relativ interessant sind die hellseherischen Fähigkeiten der vormaligen Gesundheitsministerin Ulla Schmidt, die dem impfstoffproduzierenden Pharmakonzern bereits im Jahr 2007 (!) den schriftlichen Auftrag gab, Impfstoff gegen Schweinegrippe zu produzieren - also: mehr als 2 Jahre bevor diese "Pandemie" ausbrach.
Deshalb ebenso relativ interessant, dass zu Beginn dieses Jahres eine relative Panik verbreitet wurde, ob bis zu diesem Winter überhaupt ein Impfstoff erforscht, getestet und in ausreichender Menge hergestellt werden könne.

Apropos "ausreichende Menge": Frau Schmidt sicherte dem Pharmakonzern vertraglich nicht etwa zu, so viel Impfstoff vom Geld des Steuerzahlers zu kaufen, wie benötigt wird, sondern so viel, wie produziert und geliefert wird. Wenn das nicht ein Geschäft ist - für den Pharmakonzern. Und dieser Konzern produziert und liefert, was er kann. So viel, dass nun angedacht ist, das ganze Zeug als "Entwicklungshilfe" deklariert nach Afghanistan zu schicken. Dort bomben sich die Menschen zwar gegenseitig zu Tode, aber an Schweinegrippe wird in Zukunft kein Afghane mehr sterben. Allenfalls bei der Impfung.

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