Dienstag, 4. Mai 2010

elektrisch aufs Eis gelegt.

Bis zum Jahr 2020 sollen etwa 1 Million Elektroautos in Deutschland herumfahren. Das ist nicht nur das enorm ehrgeizige Ziel der „Initiative Elektromobilität“ der Bundesregierung, sondern das beschwörte Kanzlerin Angela Merkel auch noch einmal am Wochenende beim ersten so genannten „E-Mobil-Gipfel“ in Berlin.
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Etwas dumm allerdings, dass man auch bei noch so angestrengter Vision nicht in die Zukunft sehen kann. Hätte unsere Regierung schon etwas früher gewusst, dass sie die nächsten paar Jahre um die 25 Milliarden Euro jährlich nach Athen überweisen müssen wird, hätte man die „Initiative Elektromobilität“ vielleicht gar nicht erst gestartet und auch diesen „Ersten E-Mobil-Gipfel“ noch rechtzeitig absagen können.
So jedoch waren die hochkarätigen Vertreter der Automobilindustrie, die Vorstandsvorsitzenden von BMW, Daimler und Volkswagen plus zahlreicher Vorstandsmitglieder, sowie Lobby-Vertreter der Industrie bereits eingeladen und ZDF-Nachrichtensprecher Steffen Seibert bereits als Moderator der Veranstaltung engagiert, und außerdem wollte wahrscheinlich niemand auf das Festbankett am Ende des Abends in elitärer Runde verzichten.
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Ansonsten nämlich sieht es fast so aus, als ob dieser erste „E-Mobil-Gipfel“ auch der letzte gewesen sein könnte. Ansonsten nämlich – außer dass einige wichtige Menschen öffentlichkeitswirksam nett miteinander plauderten – wurde (von Merkel am Rande erwähnt) so einiges eingestampft. Zum Beispiel staatliche Fördermittel für die Autobauer in Höhe von 500 Millionen Euro und eine Kaufprämie von je 5.000 Euro für jeden Bürger, der sich ein Elektroauto zulegt. Beides auf Eis gelegt, weil das Geld dafür nach Griechenland fließt.
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Ein ganz anderes Problem, das der vorgeplanten Vision etwas im Weg stehen könnte, dürften die zwangsläufigen Verwicklungen im Straßenverkehr sein, wenn eine Million Elektroautos durch die Städte fahren, und jedes sein Verlängerungskabel hinter sich her zieht. Denn so innovativ der (Fort-?) Schritt vom Ottomotor zum Elektromobil vielleicht auch scheinen mag, das Kernproblem verlagert sich nur und das Folgeproblem ist dasselbe: Geht in den nächsten paar Jahren das Erdöl als Rohstoff für Benzin zur Neige, so wird für die Batterien von Elektromotoren Lithium benötigt, ein ebenfalls endlicher Rohstoff. Vom Erdöl zum Lithium, vom Regen in die Traufe.
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Eine noch ganz andere Idee ist, dass das Ganze ohnehin nur zum Schein stattfindet und niemals tatsächlich wirklich beabsichtigt war, verbrennungsmotorisierte Fahrzeuge jemals durch Elektroautos zu ersetzen, weil in Fachkreisen längst bekannt ist, dass das gar nicht nötig ist, weil in Fachkreisen längst bekannt ist, dass uns das Erdöl gar nicht ausgehen wird, weder in zwanzig Jahren noch in fünfzig oder einhundert.
Wenn das so wäre, dann bliebe von der ganzen elektromobilen Diskussion nur noch der Klimaschutz als Argument für eine neue Antriebstechnologie übrig. Andererseits werden schließlich auch die Zweifel an der gängigen „Klimawandel“-Theorie immer lauter.
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