Und schon
wieder beglückt man uns ungefragt mit einer neuen Bildungsstudie. Diesmal ist
es der Versuch eines „Leistungsvergleiches“ von privaten gegenüber öffentlichen
Schulen. Infragestellen sollte man dabei vielleicht die Leistung des
durchführenden Experten-Teams.
Wie immer,
hängt das Ergebnis von Studien zum Großteil von der Fragestellung ab. Also
davon, was man dadurch eigentlich geklärt haben möchte. In diesem Fall basiert
die Forscherei auf der Annahme, dass Kinder auf Privatschulen „in den Genuss
einer höherwertigen Bildung“ kämen. Aha.
Na, wenn das
nicht mal ein triviales Klischée ist, dem die Experten da folgen. Womöglich
deshalb, weil Privatschulen von den Eltern ganz privat bezahlt werden müssen,
während die Bildung an öffentlichen Schulen grundsätzlich umsonst ist, zuweilen
im doppelten Sinne.
Erschwerend
hinzu kommt, dass einerseits – wie eigentlich immer – nicht geklärt wird, was
unter „Bildung“ (geschweige denn einer „höherwertigen“) genau zu verstehen sein
soll. Dagegen ist andererseits der Begriff „Leistung“ für den
„Leistungsvergleich“ exact festgelegt worden…
Lesen,
Zuhören und Rechtschreibung im Fach Deutsch, Lese- und Hörverstehen im Fach
Englisch, sowie die obligatorische Mathematik. Das ist, was bei Kindern unter
„Leistung“ verstanden, erwartet und verglichen wird. Doch überraschenderweise
sind Schüler auf Privatschulen hierin gar nicht besser als auf öffentlichen.
Prompt kämen die Experten dann auch
auf ein anderes Ergebnis. Dumm natürlich, wenn man Werte nicht wirklich als „Leistung“ betrachtet. Noch dümmer - für solche Studien - dass man das nicht bepunkten und bewerten kann. Dem entsprechend bleibt das außen vor und werden wir mal wieder mit halbgaren „Erkenntnissen“ beglückt.
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