Kürzlich verlor der Tennis-Star Serena Williams ein bedeutendes
Finale leicht überraschend gegen eine Nachwuchsspielerin. Während des Spiels
beeindruckte Williams jedoch weniger durch Ball- als vielmehr durch Wortwechsel,
nämlich mit dem Schiedsrichter. Und zur Strafe erhielt der Star mehrere
Punktabzüge.
Gegenüber den Medien erklärte Frau Williams die Vermutung,
der Schiedsrichter hätte bei einem Match unter Männern sicher nicht solche Strafen
ausgesprochen. Und das sei sexistisch. Von Rassismus konnte Williams auch kaum
sprechen, denn ihre Gegnerin war eine vom Schiedsrichter völlig unbehelligte Japanerin.
Sowohl Vorwürfe von Rassismus als auch Sexismus musste
einen Tag später dagegen jedoch ein Karikaturist erleben, der für eine Zeitung in
den USA eine Zeichnung anfertigte, die Frau Williams auf einem Tennisplatz vor
Wut schnaubend darstellte. Mutwillige Konfrontation geht inzwischen (auch) vor jedem Humor.
Erstaunlich, dass in den folgenden Tagen in den „sozialen Medien" keine „MeToo"-Kampagne startete, in der eine Unmenge an Sportlern eingestanden hätte, auch schon einmal verloren zu haben - und jetzt im Nachhinein prompt den Mut gefunden hätten, irgendeine Diskriminierung darin zu erkennen. Doch so ahnen wir jetzt immerhin, warum Schalke 04 in der Bundesliga noch nie Meister wurde.
Erstaunlich, dass in den folgenden Tagen in den „sozialen Medien" keine „MeToo"-Kampagne startete, in der eine Unmenge an Sportlern eingestanden hätte, auch schon einmal verloren zu haben - und jetzt im Nachhinein prompt den Mut gefunden hätten, irgendeine Diskriminierung darin zu erkennen. Doch so ahnen wir jetzt immerhin, warum Schalke 04 in der Bundesliga noch nie Meister wurde.
Man könnte zu Serena Williams eine kleine Parallele sehen zu diesem Fußballspieler
Mesut Özil, der vor einigen Wochen auf eine gewisse Kritik an ihm u.a. mit „Rassismus“-Vorwürfen
konterte. So wurden aus Fußballfans kurzerhand Rechtsradikale,
mutwillig und willkürlich und sämtliche („sozialen“) Medien sprangen darauf an.
Das hat sich in letzter Zeit verbreitet etabliert: bequeme
und einfache „Hashtag“-Denke im Schlagwortmodus, maximal in „Twitter“-Länge.
Wenn das solche Folgen produziert, wäre das bedenklich genug. Doch schlimmer
noch, wenn über diese Folgen genauso kurzgestammelt gedacht und geredet wird.