In der
Sendung „Monitor“ des Ersten Deutschen Fernsehens wurde kürzlich über „Killer-Roboter:
Töten ohne Gewissen?“ berichtet. Natürlich ging es um das aktuelle Dauertrendthema
„künstliche Intelligenz“. Unbedingt! Man will es uns doch unbedingt zwangsweise unterjubeln. Unbedingt!
Auf der
Website des TV-Magazins wurde die vermeintlich maschinelle „Intelligenz“ immerhin
in An- und Abführung gesetzt. Das ist in dem dazugehörigen filmischen Bericht natürlich nicht möglich. Mindestens dadurch werden die Aussagen
gehörig windschief.
In der schriftlichen
Beschreibung zum Bericht heißt es: „Sie (Anm.: „intelligente“ Waffensysteme) navigieren,
überwachen und können selbstständig zielen – und sie werden die Zukunft der
Kriegsführung radikal verändern. Was aber bedeutet es, wenn künftig Algorithmen
die Entscheidung über Leben und Tod treffen?“
Und aus dem
Fernseher sprach es: „(Waffensysteme) gesteuert von künstlicher Intelligenz,
also von Computern, die immer intelligenter werden. Sie treffen immer mehr
Entscheidungen selbst“. Ist das nicht erschreckend. Und es scheint doch immer
bedrohlicher zu werden.
Um mich selbst aus meinem Buch [ WIRKUNG! ] zu zitieren: So viele Anführungszeichen, wie man
in dieser Thematik bräuchte, stehen einem fast gar nicht zur Verfügung. Das
Wörtchen „intelligent“ im Zusammenhang mit Maschinen sollte hier nämlich bei weitem
nicht das einzige sein.
Maschinen „navigieren“
nicht, sie „überwachen“ nicht, „zielen“ nicht und sie treffen erst recht keine Entscheidungen.
Das alles sind Begriffe, die aus dem Menschlichen kurzerhand freihändig auf
etwas übertragen wird, das davon nicht nur Lichtjahre entfernt, sondern etwas gänzlich
anderes ist.
Wie meinte
kürzlich der Vorstand der Bertelsmann-Stiftung, Jörg Dräger: „Algorithmen
bestimmen zunehmend über unser Leben. In Deutschland fehlt es an
grundsätzlichem Wissen über den digitalen Wandel“. Sicher. Allerdings müsste
man auch dringendst mit anderen Worten anders davon und darüber reden.